Ein Park zu Ehren von Frauenrechtlerin Clara Zetkin

Die Sachsenbrücke in Leipzig führt Einheimische und Besucher:innen in den „Clara-Park.“ Was die Sachsenbrücke mit Napoleon zu tun hat und warum Sie diese Clara unbedingt kennen sollten

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Datum: 01.03.2023
Lesezeit: 1 Minuten
Die Sachsenbrücke in Leipzig, Radfahrende passieren die Brücke
© Imago Images/Christian Grube

Es gibt einige Städte, vor allem im Osten des Landes, die Straßen, Plätze und Parks nach der Frauenrechtlerin Clara Zetkin benannten. Sie war es, die 1910 bei der internationalen sozialistischen Frauenkonferenz forderte, einen weltweiten Frauentag einzuführen. Und der wird seit 1917 am 8. März weltweit als Internationaler Frauentag gefeiert, in vielen Ländern gilt er sogar als Feiertag.
Auch in Leipzig wächst und grünt ein Park in ihrem Namen, Zetkin grüßt darin von einer Büste herab. Einwohner:innen nennen den Park liebevoll „Clara-Park“ und verweilen dort für Konzerte und Kino, zum Flanieren, Nichtstun und für Sport. Trampelpfade und asphaltierte Wege führen vom Stadtzentrum bis in die Randlagen nach Markkleeberg und zum dazugehörigen Cospudener See. Leipzig gedenkt mit dem Park übrigens einer Einheimischen: Clara Zetkin hat lange Zeit dort gewohnt.

© Imago Images/Peter Endig
Immer was los auf den Pfeilern: Die Sachsenbrücke verbindet die zwei Teile des Zetkin-Parks

Doch auch die Brücke, die zwei Teile des Parks verbindet, ist einen Besuch wert. So richtig schön ist die Sachsenbrücke zwar nicht: Graue Straße, grauer Fußweg, abgewetztes, buntes Geländer. Doch die Sachsenbrücke, obwohl erst 1928 erbaut, erinnert an den Seitenwechsel der sächsischen Truppen von Napoleon zu den Verbündeten während der Völkerschlacht bei Leipzig. Heute ist die Brücke ein beliebter Treffpunkt bei Einheimischen. Mit anderen Worten – von Frühling bis Herbst hängen hier alle, wirklich alle ab: zugezogene Studierende, Skateboardfahrende, Eltern mit Baby in der Trage, Kaffeetrinker:innen, manchmal Flammenspucker:innen und Kreidemaler:innen. Bis in die späten Abendstunden ist der Übergang nie leer, sie ist ein Ort der Bürgerschaft, sie ist autofrei.
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Hinkommen
Mit dem Zug zum Hauptbahnhof Leipzig, dann mit Bus oder Bahn Richtung Westen zum Beispiel mit Straßenbahn Nummer 14 nach Plagwitz bis Nonnenstraße fahren und ca. sechs Minuten laufen.
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de

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