7 Tipps, um Ihren CO2-Fußabdruck im Alltag zu reduzieren

Arbeitsweg, Bankkonto, Ernährung: DB MOBIL gibt sieben Tipps, mit denen Sie Ihren CO2-Fußabdruck im Alltag verringern.

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Mann auf einem Fahrrad, fährt durch die Stadt.
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In einer Großstadt wie Hamburg ist das Rad meistens schneller als das Auto – und zugleich am besten für die Umwelt

Im Durchschnitt stößt jeder Mensch in Deutschland pro Jahr rund acht Tonnen CO₂ aus. Zum Vergleich: In den USA sind es fast 15 Tonnen CO₂, in Spanien und Frankreich hingegen nicht mal fünf, in Indien weniger als zwei (Quelle: Global Carbon Atlas, 2022). Um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, müssen wir diese Menge verringern. Bereits mit kleinen Veränderungen kann jede:r dazu beitragen. Hier kommen leicht umsetzbare Tipps, mit denen Sie Ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren.

1. Heizung runterdrehen
Wer seinen Fußabdruck detailliert kennen und herausfinden möchte, in welchen Situationen er am meisten CO₂ sparen würde, kann mit einem Rechner seinen CO₂-Ausstoß berechnen. Im Durchschnitt entfällt rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen eines Deutschen oder einer Deutschen auf Heizung und Strom (Quelle: Umweltbundesamt, 2020). Ein erster Schritt, um Emissionen zu reduzieren: die Heizung runterstellen. Ein Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Wer tagsüber kaum zu Hause ist, kann Thermostate anbringen. Sie regeln die Temperatur automatisch und nach Wunsch zu bestimmten Uhrzeiten, sodass es pünktlich zur Rückkehr nach Feierabend wohlig warm wird. Den Rest des Tages kann es kühler bleiben.

2. Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter
LED-Lampen einbauen und den Fernseher komplett ausschalten, anstatt den Standby-Modus zu verwenden, sind Tipps, um Energie zu sparen. Noch besser für die Umwelt ist es, zusätzlich zu einem Ökostrom-Anbieter zu wechseln, dessen Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Im Schnitt spart das 90 Prozent der Emissionen. Bei einem Wechsel zu Ökostrom sollten Sie darauf achten, dass der Anbieter mit einem Siegel wie „Grüner Strom“ und „ok-power“ zertifiziert ist. Sie zeigen an, dass die Firma tatsächlich im Sinne der CO₂-Reduktion agiert.
 
3. Zur Arbeit radeln
19 Prozent der Treibhausgasemissionen entfallen durchschnittlich auf Mobilität (Quelle: Umweltbundesamt, 2020). In die Berechnung fließen Urlaubstrips ein, etwa Fernreisen nach Bali, New York oder zum Himalaya, genauso wie der tägliche Weg zur Arbeit. Für kurze Strecken lohnt es sich, das Auto stehen zu lassen. Das Fahrrad kommt dagegen ganz ohne CO₂-Ausstoß aus. Bus und Bahn sind gerade in Großstädten gute Alternativen. Dort führen laut dem Umweltbundesamt 40 Prozent der Autofahrten über Strecken, die weniger als fünf Kilometer lang sind – hier ist das Fahrrad nicht nur besser fürs Klima, sondern oft sogar schneller. Ein weiterer Nebengewinn ist, dass man fitter und gesünder wird. Nebenher: Das deutsche Gesundheitswesen trägt auch mehr als fünf Prozent zu den CO₂-Emissionen bei. Ist der Weg zum Radeln zu weit, sollte man möglichst den öffentlichen Verkehr nutzen. Das stößt nur ein Fünftel der Treibhausgase aus als die Autofahrt (Quelle: Umweltbundesamt, 2020).

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Genuss ohne Fleisch: Pflanzenbasierte Burgerpatties, Saucen und Salate haben einen geringeren CO2-Abdruck als Rind und Co.

4. Pflanzlich ernähren
Den größten Anteil an CO₂-Emissionen, die durch unsere Ernährung entstehen, machen tierische Produkte aus. Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt laut dem Umweltbundesamt zwischen elf und 30 Kilo Treibhausgasemissionen, Obst und Gemüse hingegen weniger als ein Kilo. Auch Milchprodukte schneiden schlecht ab. Zum Beispiel hat Hafermilch eine bessere CO₂-Bilanz als Kuhmilch, denn ein Liter Hafermilch spart gegenüber dem tierischen Produkt ein Kilo CO₂. Somit haben Fleischesser:innen einen höheren CO₂-Fußabdruck als Vegetarier:innen, noch geringer ist der von Veganer:innen. Am besten für das Klima ist es also, möglichst saisonale und regionale Produkte zu konsumieren, die keinen langen Transportweg benötigen. Insgesamt entfallen 15 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Ernährung (Quelle: Umweltbundesamt, 2020) – somit liegt in ihr ein wesentliches Potenzial, um den CO₂-Fußabdruck reduzieren.


5. Geld klimafreundlich anlegen
Ökobanken versprechen, das Geld ihrer Kund:innen nachhaltig zu investieren und Kredite nicht an klimaschädliche Unternehmen zu vergeben. Jedoch ist nicht einheitlich definiert, was nachhaltig bedeutet. Die Banken legen selbst fest, was für sie als ökologisch, fair und ethisch gilt. Zum Beispiel unterstützen viele keine Unternehmen, die in der Kohle- und Ölindustrie tätig sind. Wer sein Girokonto bei so einer Bank errichtet, unterstützt also nachhaltige Investitionen und verbessert die persönliche CO₂-Bilanz. Man sollte jedoch zunächst die Nachhaltigkeitswerte der Bank überprüfen, um sicherzustellen, dass sie wirklich im Sinne des Klimaschutzes handelt.

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Plüsch, Glitzer, Glamour: Wer Secondhand kauft, findet Unikate und schont das Klima

6. Gebrauchte Kleidung kaufen
60 Kleidungsstücke kaufen die Deutschen laut Greenpeace pro Jahr. Deren Produktion verbraucht nicht nur CO₂, sondern belastet zudem die Umwelt durch einen hohen Wasserverbrauch beim Baumwollanbau, den Einsatz von chemischen Pestiziden und Färbetechniken. Secondhand zu kaufen, verringert den CO₂-Fußabdruck und die Umweltbelastung, da dadurch weniger Kleidung produziert wird. Ob im Laden, auf dem Flohmarkt oder online: Es gibt unzählige Möglichkeiten, gebrauchte Kleidung zu kaufen und ungenutzte Teile zu verkaufen. Eine gesellige Alternative: Tauschpartys mit Bekannten. Entscheidend ist, den Konsum zu reflektieren.

7. Smartphone länger nutzen
Wenn die Europäer:innen ihr Smartphone nur ein Jahr länger nutzen würden, könnten zwei Millionen Tonnen an Emissionen gespart werden. Das hat die Umweltorganisation European Environmental Bureau (EEB) ermittelt. Im Durchschnitt nutzen die Menschen ihr Smartphone laut dem EEB drei Jahre. Danach verkaufen sie es – oder aber es verkümmert in der Schublade. Klimafreundlicher wäre es, das Gerät möglichst lange zu nutzen und bei Schäden zu reparieren. Denn die Produktion des Smartphones hat die größten Umweltauswirkungen in seinem Lebenszyklus. So benötigt der Abbau der Rohstoffe viel Energie, etwa von Aluminium, Kobalt und Gold. Außerdem werden die Geräte überwiegend in Asien gefertigt, wo die Energie insbesondere aus fossilen Brennstoffen stammt. Wer also sein Smartphone (genauso wie einen Laptop, Fernseher und andere technische Geräte) über längere Zeit nutzt, verringert den eigenen CO₂-Fußabdruck.

 

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