Aurel Mertz

DB MOBIL trifft den Comedian am Hauptbahnhof Berlin und spricht mit ihm über die Vorteile des Alleinreisens, Schläfrigkeit im Zug und darüber, was gegen eine düstere Nachrichtenlage helfen kann

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Datum: 03.05.2024
Lesezeit: 3 Minuten
Aurel Mertz am Hauptbahnhof Berlin
© Hennig Jäger

Herr Mertz, wohin geht die Reise?

Ich fahre heute von Berlin nach Hamburg, wo wir eine Folge der Talkshow „deep und deutlich“ aufzeichnen werden.

Haben Sie eine Lieblingsstrecke?

Berlin–Hamburg hat die perfekte Länge für eine Zugfahrt, aber landschaftlich macht Berlin-Stuttgart schon auch Spaß. Und es ist für mich natürlich immer recht nostalgisch, in meine Geburtsstadt Stuttgart zu fahren.

Ihr angestammter Platz im Zug?

Ich sitze gerne am Fenster und starre gedankenverloren Löcher in die vorbeiziehende Landschaft.

1. oder 2. Klasse?

Ich sag mal, ich beschwere mich nicht über mehr Beinfreiheit in der 1. Klasse, aber da ich gedanklich sowieso vor mich hindöse, ist die 2. Klasse für mich absolut zufriedenstellend.

Sind Sie lieber allein oder in Begleitung unterwegs?

Ich reise ganz gerne allein, denn es ist auch schön, mal für sich zu sein. Das Tolle an einer Begleitung ist natürlich, dass man sich zum Quatschen ins Bordbistro setzen kann. Und wenn es die Termine erlauben, darf es dann auch mal ein Bier sein.

Haben Sie auf Bahnfahrten Ihre eigene Verpflegung dabei?

Wenn ich gut vorbereitet bin, habe ich eine Flasche Wasser, eine Brezel und eine Packung Süßigkeiten dabei.

Arbeiten Sie im Zug?

Ich wünschte. Aus irgendeinem Grund werde ich beim Bahnfahren unkontrollierbar träge.

Werden Sie oft erkannt?

Ich bin neulich mit einem Bekannten durch den Zug gelaufen. Der meinte danach, die Leute würden mich immer so angucken, als würde ich ihnen Geld schulden, wenn sie mich erkennen.

Welche Begegnung auf einer Bahnreise ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

Ich habe mich mal fünf Stunden lang mit einer 75-jährigen Stuttgarter Eurythmie-Lehrerin im Bordbistro unterhalten, danach waren wir richtige Freunde. Meinen Namen tanzen kann ich aber immer noch nicht.

Am 4. April ist Ihre Show „Neo Tropic Tonight” (ZFDneo) gestartet, in der Sie die Nachrichten der Woche auf satirische Art einordnen. Wo holen Sie sich Ihre Ideen?

Die absurde Nachrichtenlage unserer Welt ist eine unerschöpfliche Ideengeberin. Wenn ich diese Themen unterhaltsam verarbeite, hilft das nicht nur dem Publikum, sondern auch mir, mit unserer Realität besser umzugehen.

Schwäbisches Talent

Aurel Mertz wurde am 1. Juni 1989 in Stuttgart geboren. Der Comedian und Moderator lebt in Berlin, hält aber seiner Heimat die Treue, indem er sich gerne über die Schwaben und ihre Eigenheiten lustig macht. 2023 übernahm er als Nachfolger von Louisa Dellert die Moderation der jungen NDR-Talkshow „deep und deutlich“. Seit dem 4. April läuft seine erste Late-Night-Show „Neo Tropic Tonight” auf ZDFneo.

Podcast:

Sie wollen mehr von Aurel Mertz wissen? Dann hören Sie doch mal in den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit ...“ rein, bei dem er gerade zu Gast war.

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